Aus dem Rechenschaftsbericht der Schützengilde 1802 e.V. zu Uebigau

Gab es im Jahr 2012 Ereignisse, die für unseren Verein von herausragender Bedeutung waren? Eine Antwort auf diese Frage beantwortet jeder von uns aus seiner vorrangig persönlichen Sicht. Anlässe ganz verschiedener Natur können hier Antworten sein. So z. B., die Erfolge bei Wettkämpfen, die gemütlichen Stunden bei Veranstaltungen mit anderen Vereinsmitgliedern, die Teilnahme an Schützenfesten anderer Vereine oder auch die Möglichkeit, mit seiner Arbeit auf dem Schießstand etwas für den Verein zu schaffen. Aus Sicht des Vorstandes war es ein normales Jahr mit Höhepunkten und Rückschlägen. Woran werden wir uns gern erinnern, wenn wir über das Jahr 2012 sprechen? Die jetzt folgenden Ausführungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern stellen eine Auswahl dar.

  • Beginnend mit dem 1. Weihnachtsfeiertag des Jahres 2011 wurde mehrfach in unsere Vereinsräume eingebrochen. Polizeiliche Ermittlungen führten dazu, dass Teile der gestohlenen Sachen wieder zurückgegeben werden konnten. Leider nicht vollständig. Nach dem zweiten Einbruch wurde die Anschaffung einer Einbruchmeldeanlage beschlossen. Die Firma Schraplau hat die Anlage installiert. Hoffentlich zieht in dieser Beziehung Ruhe ein.
  • In der Vereinsstatistik sind wir mit den gemeldeten 65 Mitgliedern immer noch einer der größten Schützenvereine im EESK. Und leider liegen wir auch im hohen Altersdurchschnitt im Trend. Der Rückgang der Bevölkerung in unserer Region hat logischer Weise auch einen Einfluss auf die Anzahl der Kinder und Jugendlichen, die hier in der Region leben.
  • Als Vereinsvorsitzender bin ich froh und glücklich, wenn ich von den Fortschritten beim Baugeschehen erfahre. Der ausdrückliche Dank an unsere „Baubrigade“, die das Verlegen der Steine vor dem Pistolenstand schon sehr gut vorbereitet hat, so dass im wohl kommenden Frühling das Verlegen der Steine bald erfolgen kann.
  • Aus den sportlichen Aktivitäten, der Teilnahme an Wettkämpfen und den dabei erzielten Ergebnissen ragen zwei Ereignisse besonders aus der Vielzahl schießsportlicher Aktivitäten heraus. Mit der Teilnahme von Sören Schaff bei den Deutschen Meisterschaften ist einem Uebigauer Schützen seit langer Zeit wieder einmal die Teilnahme gelungen. Stellvertretend ist er für seinen Trainingsfleiß belohnt worden. Wenn ein Landesrekord aufgestellt wird, ist dies ebenfalls eine besondere Sache. Voller Stolz haben wir diese Leistung von Brigitte Hegewald wahrgenommen und beglückwünschen sie noch einmal heute dazu. Ihr Trainingsfleiß wurde belohnt und wird sicher persönlicher Ansporn für weitere sportliche Höchstleistungen sein.
  • Passend zum sportlichen Schießen sind die verschiedensten Pokalwettkämpfe hier auf unserem Gelände zu schönen Traditionen geworden. Mit dem Neujahrspokal beginnt in jedem Jahr die Saison. Es folgen mit dem Winterschießen, Ostereierschießen, dem Maipokal, Bärenschießen der Westernschützen, dem Adlerschießen, Pokal der deutschen Einheit und dem  Silvesterkanonenschießen. Wetterabhängig treffen sich unterschiedliche viele Menschen um gut versorgt vergnügliche Stunden zu erleben. Manchmal kommen viele Gäste, an anderer Stelle sind wir dann unter uns. Gerade mit dem Ostereierschießen wurde eine öffentlichkeitswirksame Veranstaltung etabliert, die in der Region gut angenommen wird. Auch in diesem Jahr werden wir attraktive Preise anbieten. Gespannt bin ich auch, wie sich das Bärenschießen und die Beteiligung der Westernschützen am Adlerschießen entwickeln wird. Mit dem Ostereierschießen und dem Bärenschießen leben wir ganz besonders unser Motto: Schützenverein Uebigau – ein Verein für die ganze Familie – ob im Verein oder als gern gesehener Gast.
  • An den kulturellen Angeboten unserer Heimatstadt nimmt der Verein in unterschiedlicher Weise teil. Unter hohen persönlichen Einsatz wurde die Bewirtung der Uebigauer Bürger und ihrer Gäste mit dem Marktstand zur historischen Nacht abgesichert. Auf jeden Fall ein großes Dankeschön an die Vereinsmitglieder, die sich bei der Vorbereitung und beim Verkauf engagiert haben. Zum Thema Historie passt sehr gut auch das Auftreten einer Abordnung unseres Vereins auf dem Gelände von Schloss Neudeck. In historischen Gewändern und Uniformen halfen wir dem Förderverein Schloss Neudeck bei der Schaffung eines historischen Ambientes. Böller- und Kanonenschüsse machten auch akustisch auf uns aufmerksam. Die öffentlichkeitswirksame Übergabe einer Fotokollage vom Schloss durch unser Königspaar war für den Förderverein vom Schloss Neudeck eine gelungene Überraschung. Im Januar hat die Stadt Uebigau-Wahrenbrück zum zweiten mal den Neujahrsempfang in unserem Saal durchgeführt. Wir werden als Verein wahrgenommen, der sich für die Kultur der Stadt einsetzt, der hier ein verlässlicher Partner ist.
  • Das Jubiläum des Uebigauer Sportvereins SV Lok im letzten Jahr reiht sich in diese Art der Teilnahme am kulturellen Leben nahtlos ein. Die Böllerschützen nahmen den akustischen Beginn der Jubiläumsveranstaltungen in gewohnt hoher Qualität vor. Unsere Vereinsabordnung wurde zahlenmäßig und optisch durch Westernschützen unterstützt. Für sie war es eine willkommene Abwechslung, uns beim Festumzug zu begleiten. Mit den Westernschützen hat sich ein unkomplizierter und freundschaftlicher Kontakt entwickelt. In diesem Jahr wollen sie ihr Treffen mit unserem Adlerschießen verbinden, da auch ihnen der Kontakt mit uns wichtig ist und sie die Kameradschaft, Freundliche und Unvoreingenommenheit aller Mitglieder der Schützengilde zu schätzen wissen.
  • Mit den Böllerschützen haben wir seit Jahren die Möglichkeit unsere Veranstaltungen akustisch und optisch hervorragend zu präsentieren. Die Eigeninitiative der Böllerschützen ist nach wie vor sehr lobenswert. Nicht ganz so laut, haben wir seit 20 Jahren aktive Salutschützen in unseren Reihen. Unter dem Kommando von Jürgen Weidner haben sie in wechselnder Besetzung bei vielen Geburtstagsfeiern, Jubiläen der Vereinsmitglieder und bei Schützenfesten sowie anderen öffentlichen Auftritten diesen Veranstaltungen einen würdigen Rahmen gegeben.
  • In unterschiedlicher Besetzung haben wir an verschiedenen Schützenfesten und Treffen befreundeter Vereine teilgenommen. Intensivere Kontakte pflegen wir nach wir vor zum Kölsaer Schützenverein. Mit einer zahlenmäßig großen Abordnung waren wir im September beim Schützenverein Falkenberg. In unserem Territorium können und wollen wir gemeinsam die Traditionen des Schützenwesens pflegen.
  • Die Kontakte zu unseren befreundeten Vereinen aus Bad Driburg und Embsen sind nach wir vor wichtig für den gesamten Verein. Durch die langjährigen Kontakte haben sich intensive persönliche Beziehungen unter vielen Vereinsmitgliedern entwickelt. Wir kommen als Freunde nach Driburg und Embsen. In diesem Jahr werden wir zum Pfingstfest das Embsener Schützenfest besuchen und uns u. a. im sportlichen Schießen auf ihre Glücksscheiben versuchen. Auch mit der Bürgerschützengilde Bad Driburg verbinden uns freundschaftliche Kontakte. Im letzten Jahr nahm eine hochrangige Abordnung der Stadt Bad Driburg an unserem Schützenfest teil. Der Bürgermeister Herr Deppe und die mitgereisten Stadträte haben sich in unseren Reihen wohl gefühlt. Der Hofstaat des Driburger Schützenvereins hat wie auch schon andere Schützen der Partnerstadt den Besuch bei uns mit einem privaten Besuch der Stadt Dresden verbunden. Sicher werden in diesem Jahr auch Uebigauer Schützinnen und Schützen die Reise nach Nordreinwestfalen antreten.
  • Einen wichtigen Termin im vereinsinternen Kalender stellt der von Ernst Becker organisierte Vereinsausflug dar. Durchorganisiert bis zur letzten Minute, trotzdem die Wünsche und Befindlichkeiten aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer berücksichtigend, bietet Ernst die Möglichkeit in geselliger Runde sich mit kulturellen Besonderheiten vertraut zu machen. Auch bei diesen Ausflügen konnte schon mancher Uebigauer Bürger als Freund des Vereins die Geselligkeit unseres Vereins miterleben. Ebenfalls auf Anregung von Ernst hat sein zweites Hobby – die Astronomie – ihren festen Platz in unserem Kalender und im Kalender von Uebigau. Mit dem feierlichen Begehen der Wintersonnenwende  hat sich eine kleine, aber feine Tradition entwickelt, die manchen Gast bewogen hat, sich auf den Weg zu den Schützen zu machen. Danke für die Organisation.
  • Seit dem Schützenfest unseres Vereins haben wir mit Franziska und Klaus Scheuche ein Königspaar, das sich sehr engagiert seinen Aufgaben stellt. Vorausschauend und mit Eigeninitiative nehmen sie an den verschiedensten vereinsinternen und auswärtigen Veranstaltungen teil. Unser diesjähriges Schützenfest führte eine Vielzahl von Schützinnen und Schützen befreundeter Vereine zu uns. Die Gastvereine aus Driburg und Embsen fühlten sich im Rahmenprogramm durch Uwe Schlenger super vorbereitet gut aufgehoben und lernten so wieder einen neuen Mosaikstein der reichhaltigen kulturellen Umgebung hier in Elbe-Elster kennen. Der Spielmannszug unter der Leitung von Bernd Richter hat uns auch im letzten Jahr nicht im Stich gelassen. Es war und ist schön, den Spielmannszug zu unseren Höhepunkten zu sehen und zu hören. Insgesamt hat das Schützenfest für uns gewonnen, seit dem wir das Fest selbst organisieren. „Selbst organisieren“ bedeutet im Klartext: Christel Twers kümmert sich akribisch um jede Kleinigkeit. Sie kann auf einen bewährten Stamm von Personen rechnen, die sie bei der Vor- und Nachbereitung unterstützen. Doch die Chefrolle, mit allen Unwägbarkeiten, liegt bei Christel. Vielen Dank an sie. Und im letzten Jahr haben wir mit einem Fluch erfolgreich brechen können. Das Schießen auf die Ehrenscheibe mit dem Flobartgewehr brachte bisher nur Bad Driburger Schützen in den Besitz dieser Ehrenscheibe. 2012 konnte Uwe Schlenger die Domäne der Driburger brechen und wird zum nächsten Fest die von ihm gestiftete Scheibe vorstellen.
  • Die Betreuung von 18 Kinder- und Jugendgruppen aus der Herberge im Jahre 2012 nahm in den Sommermonaten viel Zeit ein. Den Frauen und Männern aus dem Verein, die sich hier in ihrer Freizeit für die Kinder und Jugendlichen engagieren gebührt an dieser Stelle ein großer Dank. Sie leisten einen wunderbaren Beitrag für uns und helfen auch der Stadt Uebigau.
  • Das Baugeschehen nimmt scheinbar kein Ende. Zur Zeit wird die Verlegung der Steine vor dem Pistolenstand vorbereitet. Wenn es das Wetter zulässt, kommen die Steine in den Boden. Eine vorhandene Unfallquelle wird dann Geschichte sein.
  • Wie wichtig die Internetseiten des Vereins unter www.schuetzengilde-uebigau.de sind, zeigen die Zahlen: Im Jahr 2012 wurden unsere Internetadresse 263 x aufgerufen und dabei 669 Seiten angeschaut.
  • Wir sind in diesem Jahr am 9. März in diesem Raum Gastgeber des Kreisschützentages des EESK  und am 9. November Gastgeber des Kreiskönigsschießens und des Kreisschützenballs.

 

Ausblick

Mit meinen bisherigen Ausführungen habe ich versucht deutlich zu machen, dass unser Verein lebt, wir ein pulsierender Verein sind, in dem viele bewährte Frauen und Männer zum Wohle ihres Vereins sehr aktiv sind. Wir haben eine Kultur des vernünftigen Umgangs miteinander. Probleme werden angesprochen und versucht im Sinne des Vereins einer Lösung zuzuführen.

Mit der Vorbereitung des Landesböllertreffens 2014 hat unsere Vorbereitungsgruppe bereits begonnen. Dieses Treffen wird hoffentlich ein Ereignis, dass wir auf hohem Niveau im Blickpunkt einer sicher breiten Öffentlichkeit durchführen können. Dazu werden viele helfende Hände gebraucht. Ich bin sicher, dass wir zu diesem Thema gewohnt alle an einem Strang ziehen.

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Di, 19. März 2013

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