Schützengilde 1802 e. V. zu Uebigau
Aus dem Rechenschaftsbericht der Schützengilde 1802 e. V. zu Uebigau für das Jahr 2013
Positive Bilanz der Uebigauer Schützengilde auf der Jahreshauptversammlung
Die erste Mitgliederversammlung der Schützengilde 1802 e. V. zu Uebigau ist traditionsgemäß die Jahreshauptversammlung, die nach deutschem Vereinsrecht jährlich durchzuführen ist. Im Zentrum der Beratung steht der Rechenschaftsbericht des Vorstandes, der Bericht über die Finanzunterlagen des letzten Jahres, der Ausblick voraussehbarer Finanzausgaben 2014. Die gemeinsame Aussprache zu allen Fragen der Vereinstätigkeit sowie Ehrungen waren die übrigen Punkte der Tagesordnung. Die Schützengilde 1802 e. V. zu Uebigau steht finanziell auf sicheren Beinen. Z. B. wirkt sich der Kauf des Flüssiggastanks günstig für den Verein aus, da die Miete nicht mehr zu zahlen ist und trotzdem alle Sicherheitsauflagen erfüllt sind. Die Einnahme aus der Vermietung der Vereinsräume brachte so manchen Euro in die Vereinskasse. Der Vorsitzende der Uebigauer Schützengilde begann seinen Rechenschaftsbericht mit einer Bilanz der geleisteten Arbeit der 70 Vereinsmitglieder, Jugendliche, Frauen und Männer in den verschiedenen Sparten des Vereins. Besonders wichtig ist die Unterhaltung der Gebäude auf dem Schießstand. Auch die Rasenflächen bedürfen jedes Jahr einer intensiven Pflege. Im Jahr 2013 hielt sich der Rasenzuwachs auf Grund der günstigen Witterungsbedingungen im erträglichem Rahmen. Eine Unfallquelle, der Fläche vor dem Pistolenstand, konnte durch das Verlegen von Betonsteinen beseitigt werden. Die alten Gehwegplatten waren mürbe, z. T. sogar gebrochen und mussten komplett entfernt werden. Die Kugelfänge auf den verschiedenen Schießständen besserten Mitglieder in ihrer Freizeit aus, putzten zum Frühjahrsputz Fenster und machten das ganze Gelände gründlich sauber. Der Bestand an Sträuchern und Bäumen muss ebenfalls jährlich mehrfach kontrolliert werden, damit sie nicht zu groß werden, was gegen Sicherheitsauflagen verstoßen würde. Seit der Nutzung des Schießstandgeländes in der Wahrenbrücker Straße haben Vereinsmitglieder fast 30.000 unentgeltliche, freiwillige Arbeitsstunden für ihren Verein geleistet.
Ein anderer Schwerpunkt des Rechenschaftsberichtes widmete sich der Bilanzierung von Veranstaltungen auf dem Schießstand. Seit Jahren organisieren wir die verschiedensten Pokalwettkämpfe hier auf unserem Gelände für Vereinsmitglieder und Gäste, die zu schönen Traditionen wurden. Mit dem Neujahrspokal beginnt in jedem Jahr die Saison. Es folgen mit dem Ostereierschießen, dem Maipokal, dem Adlerschießen, Pokal der deutschen Einheit, Silvesterkanonenschießen kurzweilige Wettkämpfe. Das Bärenschießen der Westernschützen ist für sie der Höhepunkt des Jahres. Unter aktiver Mitwirkung zahlreicher „normaler Vereinsmitglieder“ hat es im Jahr 2013 2 Tage gedauert bis der Bär erlegt war. Das hat dem Spaß der anwesenden Westernschützen, Vereinsmitgliedern und Gästen keinen Abbruch getan. Der traditionelle Kanonenschuss zur Winter- bzw. Sommersonnenwende ist ebenfalls ein lieb gewordenes Ritual geworden. Wetterabhängig treffen sich unterschiedliche viele Menschen um gut versorgt vergnügliche Stunden zu erleben. Zusätzlich finden auf dem Uebigauer Schießstand jährlich verschiedene Wettkämpfe des Elbe-Elster-Schützenkreises statt. Bei diesen Wettkämpfen in Uebigau und auch zu zahlreichen Wettkämpfen im Landkreis, auf Landesebene oder auch deutschlandweit vertreten Frauen und Männer die Schützengilde 1802 e. V. zu Uebigau sehr erfolgreich auf sportlichem Gebiet.
Mit großen personellen Aufwand unterstützt der Schützenverein die Uebigauer Schlossherberge, durch die Betreuung von Gruppen und Schulklassen. Die Kinder und Jugendlichen erleben gemütliche Nachmittage mit kleinen Wettkämpfen bei den Schützen. Veranstaltungen der Heimatstadt Uebigau-Wahrenbrück spielen im Vereinskalender eine wichtige Rolle. Die Bereicherung des Marktgeschehens zur historischen Nacht bzw. zum Weihnachtsmarkt oder dem Schlosshoffest ist für den Schützenverein selbstverständlich. Ein großes Dankeschön an die Vereinsmitglieder, die sich bei der Vorbereitung und beim Verkauf engagiert haben. Zum Thema Historie passt sehr gut auch das Auftreten auf dem Gelände von Schloss Neudeck. Mit unseren historischen Gewändern und Uniformen sind wir zu einem Partner vom Förderverein Schloss Neudeck geworden. Wir werden in der Stadt als verlässlicher Verein wahrgenommen, der sich für die Kultur der Stadt einsetzt.
In unterschiedlicher Besetzung haben wir wieder an verschiedenen Schützenfesten und Treffen befreundeter Vereine im Elbe-Elster-Landkreis teilgenommen. Mit zahlenmäßig großen Abordnungen waren wir beim Schützenverein Falkenberg und bei unseren Freunden des Schützenvereins Kölsa. Dies ist ein deutliches Zeichen. In unserem Territorium können und wollen wir gemeinsam die Traditionen des Schützenwesens pflegen. Zum Thema Traditionen passt sehr gut uns Schützenmuseum. Von Brigitte und Horst Hegewald eingerichtet und gepflegt haben wir eine Einzigartigkeit im Land Brandenburg in unseren Räumen. Viele Gäste haben sich von der Qualität der Einrichtung überzeugen können. In letzter Zeit äußerten Gäste spontan ihren Wunsch, sich das Museum anzusehen.
Die Kontakte zu unseren befreundeten Vereinen aus Bad Driburg und Embsen sind nach wir vor wichtig für den gesamten Verein. Durch die oftmaligen Treffen entwickelten sich intensive persönliche Beziehungen unter vielen Vereinsmitgliedern. Wir kommen als Freunde nach Driburg und Embsen. Im Jahr 2013 besuchten wir zum Pfingstfest das Embsener Schützenfest und versuchten uns u. a. im sportlichen Schießen auf ihre Glücksscheiben. Auch mit der Bürgerschützengilde Bad Driburg verbinden uns freundschaftliche Kontakte. Im letzten Jahr nahm eine hochrangige Abordnung der Bürgerschützengilde an unserem Schützenfest teil. Die Gastvereine aus Driburg und Embsen fühlten sich im kulturellen Rahmenprogramm gut aufgehoben und lernen die kulturelle Umgebung hier in Elbe-Elster kennen.
Einen wichtigen Termin im vereinsinternen Kalender stellt der Vereinsausflug dar. Durchorganisiert bis zur letzten Minute, trotzdem die Wünsche und Befindlichkeiten aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer berücksichtigend, konnten die Teilnehmer in geselliger Runde sich mit kulturellen Besonderheiten Deutschlands vertraut zu machen. Auch bei diesen Ausflügen erlebte schon mancher Uebigauer Bürger als Freund des Vereins die Geselligkeit unseres Vereins.
Die heutige Zeit ist die Zeit von Mobiltelefonen, Tabletcomputern, Cloud und Face Book. Unser Verein hat eine Homepage http://www.schuetzengilde-uebigau.de, die der Verein gemeinsam mit der Firma DesignMix aus Schlieben pflegt. Die aktuellen Zugriffszahlen belegen, wie sehr unser Verein auch im Internet wahrgenommen wird.
Jährlich zeichnet der Vorstand ein Vereinsmitglied für mit der silbernen Ehrennadel aus. In diesem Jahr wurde Uwe Reiniger, für seinen vorbildlichen Einsatz im Rahmen von Pflege- und Wartungsarbeiten auf dem Schießstand, der Unterstützung bei Wettkämpfen und der Traditionspflege gewürdigt.
Ausblick
Mit dem Landesböllertreffen des Brandenburgischen Schützenbundes findet am ersten Septemberwochenende der Höhepunkt dieses Jahres, vielleicht der Vereinsgeschichte überhaupt, in Uebigau statt. Böllerschützinnen und –schützen aus ganz Deutschland werden auf dem Schießstandgelände erwartet, um am Sonnabend Nachmittag gemeinsam zu böllern. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Das aktuelle Programm ist auf unserer Homepage zu sehen. Zeitnah werden in der Presse weitere Informationen veröffentlicht.
Der Vorstand bedankt sich bei allen Jugendlichen, Frauen und Männern des Vereins, bei den Freunden, Unterstützern und Sponsoren für die gute Zusammenarbeit zum Wohle unseres Vereins.
Schützengilde Uebigau – Ein Verein für die ganze Familie.
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Am 11. September anno 1524 wurden erstmals Schützen aus Uebigau erwähnt. Sie nahmen an einem Büchsenschießen in Herzberg teil. Leider ist aus der Zeit der Ersterwähnung bis hin zum Beginn des 19. Jahrhundert nur sehr wenig überliefert worden. Man weiß, dass aufgrund einer Stiftung der Uebigauer Schützenbruderschaft der Altar der Uebigauer Nikolaikirche errichtet werden konnte. Genaueres ist erst seit dem Jahre 1801 überliefert. In diesem Jahr fanden sich Bürger zu einer geschlossenen Schützenkompanie zusammen. Sie schossen unter sich den ersten Schützenkönig aus. Der Uebigauer Johann - Christian Döring war der erste König, des bis dahin noch nicht existierenden Schützenvereins. Die offizielle Vereinsgründung fand erst ein Jahr später statt. Auf Antrag von Kurfürst Friedrich - August III. von Sachsen wurde im Jahre 1802 die Erlaubnis zum Bau eines Schießhauses und zur Gründung einer Schützengilde erteilt. In nur drei Jahren entstand mit der Bildung von Grenadier-, Jäger-, Scharfschützen- und Leibkompanien eine Struktur innerhalb des Vereins. Anno 1805 hatte der Verein schon 85 Mitglieder! Da Uebigau bis 1855 zu sächsischem Gebiet gehörte, mussten auch die Schützen die sächsischen Uniformen der Garnison Torgau tragen. Durch die Gewinnung des Gebiets durch Preußen, änderten sich auch die Uniformen in Preußische, der Garnison Potsdam. An diesen wurden Epauletten statt einfachen Schulterstücken getragen. Vom 18. Juni des Jahres 1871 ist überliefert, dass von den Schützen die Friedenseiche auf dem Uebigauer Marktplatz, mit großer Anteilnahme aller Vereine der Stadt, gepflanzt wurde. Diese gehört heute zu den Wahrzeichen der Stadt. Natürlich veranstalteten die Schützen jährliche Schützenfeste. Nach bescheidenen Anfängen immer gewannen die Schützenfeste immer mehr an Bedeutung. Bereits zum 100-jährigen Jubiläum des Vereins nahmen am Festumzug mehr als 600 Gäste teil, darunter Bürger und Schützen der Umgebung. Sogar aus Torgau, Jessen und Belgern reisten andere Schützen an. Die Tradition der jährlichen Feste wurde leider durch die Kriegsjahre des ersten und zweiten Weltkriegs unterbrochen. Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs wurde der Schützenverein von Uebigau von den russischen Besatzern verboten. In den Jahren darauf gab es viele Bürger, die unter Gefahr alte Dokumente, Fahnen und Waffen versteckten. In der DDR beschränkte sich der Schießsport in Uebigau ab 1975 auf Schießwettbewerbe an der Uebigauer Schule. Sie wurden ausschließlich mit Luftgewehren durchgeführt. In der 1989 einsetzenden Umbruchstimmung bilden einige Bürger einen Schützenclub, aus dem im Januar 1991 die Schützengilde 1802 e.V. zu Uebigau neu gegründet wurde. Ihr Vater war "Max Nolle" der letzte Schützenmeister und Major der Uebigauer Gilde. Ihm zu Ehren bewahrte Frau Fritscher von 1945-1990, versteckt auf dem Dachboden der Doberluger Str. 22, alle Unterlagen und Insignien der alten Gilde auf. Nach der Wende überreichte Frau Fritscher das Erbe ihres Vaters an die neu gegründete Schützengilde 1802 e. V. zu Uebigau. In ihrer Satzung ist die Pflege der Traditionen ein wichtiger Punkt. (Quelle: www.schuetzengilde-uebigau.de)
Abfrageformular für Veranstaltungen:
Titel der Veranstaltung:
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Museum der Schützengilde 1802 e. V. zu Uebigau |
Termin: von - bis
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ganzjährig |
Uhrzeit: von - bis |
Nach Vereinbarung, Telefon 035365 8223 |
Preise: falls erforderlich |
Freiwillige Spenden zur Erweiterung der Ausstellung |
aussagekräftige Beschreibung der Veranstaltung mind. 3-4 Sätze: (was findet statt)
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Ständige Ausstellung zur Geschichte der Uebigauer Schützengilde
Tag
Persönliche Führungen durch den Chronisten der Gilde |
Veranstaltungsort mit Adresse: z.B. Kirche, Sportplatz usw.
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04938 Uebigau Wahrenbrücker Straße, Schießstand, nach Ortsausgang Richtung Wahrenbrück |
Kontaktadresse des Veranstalters mit Tel. Nr. E-Mail, Internet
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Chronist der Gilde Horst Hegewald Am Sportplatz 7 04938 Uebigau Tel.: 035365/ 8223 E-Mail : oder
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Meldungen
- Di, 19. März 2013
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