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Historischer Stadtkern Uebigau

Kontakt

www.ag-historische-stadtkerne.de/ http://www.ag-historische-stadtkerne.de/

www.elbe-elster-land.de/de/kultur-historie/historische-staedte.html http://www.elbe-elster-land.de/de/kultur-historie

Postsäule

Die Ersterwähnung von „Ubigowe“ datiert aus einer Urkunde von 1235 über einen Streit um Honigweiden.
Im Jahr 1303 erhält die Siedlung Stadtrecht. Archäologische Funde aus der Eisen- und
Bronzezeit im heutigen Stadtgebiet belegen eine wesentlich frühere Siedlungstätigkeit. Die Stadt
entwickelte sich vermutlich im Schutz einer Burg, die möglicherweise auf einen slawischen Vorgängerbau
zurückgeht. Einen natürlichen Schutz für Siedlung und Burg boten die alten Elsterarme, die
die Ansiedlung einschlossen. Der nachweisbare erste Burgherr war Peter von Glubatzk und Ende des
13. Jahrhunderts die Herren von Ileburg (Eilenburg).
Ein Nebenzweig der alten west-östlich verlaufenden Fernhandelsstraße von Leipzig, Eilenburg, Torgau
weiter nach Doberlug, Spremberg, Breslau querte in der Nähe von Stadt und Burg die Schwarze Elster
und dürfte wesentlich zur wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt beigetragen haben. Vermutlich war
der Handelsweg der Anlass, um Ausgang des Mittelalters den relativ großen Marktplatz planmäßig
anzulegen und die Straße diagonal darüber zu führen. In der Platzmitte musste die Straße einen
kleinen Bogen um das gotische Rathaus machen, das beim Stadtbrand von 1693 zerstört und nicht
wieder aufgebaut wurde. Erst 150 Jahre später erwarb die Stadt das heutige Rathaus, was damals
das einzige Bürgerhaus der Stadt war, welches vollständig in Stein errichtet wurde. Neben den sogenannten
Erbpachthäusern am Markt, deren Erdgeschosse ebenfalls massiv errichtet waren, bestand
die Stadt ausschließlich aus Fachwerkgebäuden, die teilweise bis heute das Stadtbild prägen. Dazu
zählt auch das aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammende Fachwerkhaus Doberluger
Straße 8, welches heute als Heimatmuseum dient und auf deren ehemaliger Gartenfläche Teile eines
bronzezeitlichen Dorfes rekonstruiert wurden. Früher war es ein Handwerkerhaus, das erst einem
Seifensieder und später einem Seiler gehörte. Neben dem heimatkundlichen Interieur wird eine Zinnfigurensammlung des in europäischen Sammlerkreisen bekannten Uebigauer Graveurs und Zinngießers
Johannes Frauendorf (1889 - 1972) präsentiert, von dessen über 3.000 Zinnfiguren auch Stücke
in anderen Ausstellungen, wie im Deutschen Museum in Berlin oder im Museum in Weimar gezeigt
werden.
Der Marktplatz, der 1820/25 in Lesesteinpflaster befestigt wurde, ist durch Reihen von Großpflastersteinen
gegliedert. Diese dienen nicht - wie häufig zu lesen - der Markierung zur Anordnung der Marktbuden, sondern waren zur zusätzlichen Stabilisierung der Pflasterung vorgesehen, indem man
die normalen Pflastersteine zwischen den Großsteinen nochmals einspannen konnte. Im Jahr 1730
wurde die kursächsische Postmeilensäule mit Entfernungsangaben zu 68 Orten errichtet, wobei die
heutige Säule eine Kopie aus dem Jahr 1985 ist. Weitere wichtige Gebäude der Stadt sind die St.
Nicolai Kirche, deren Bau im Kern bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht, wobei der Kirchturm erst in
der Barockzeit errichtet wurde. Die heutige städtische Schlossherberge war das Hauptgebäude des
ehemaligen Gutes, das nach einem Umbau im Jahr 1904 das heutige Erscheinungsbild erhielt. Ende
des 16. Jahrhunderts war es im Eigentum von J. F. von Schönberg, der unter einem Pseudonym das
Buch von den Schildbürgern verfasst haben soll. Erwähnenswert ist noch der Neugraben, der 1576/77
angelegt wurde, um das Lochauer Schloss (Annaburg) und seine Teiche mit Wasser zu versorgen. Der
Graben umfließt im Süden und Westen die Altstadt und war früher Teil der städtischen Befestigungsanlage und betrieb die Mühle der Stadt.
Mit Unterstützung der Städtebauförderung und Mitteln des Bundes, des Landes und der Stadt begann
1995 die Altstadtsanierung und ermöglichte, zahlreiche öffentliche und private Gebäude stadtbildgerecht
instand zu setzen und zu modernisieren sowie Straßen und den Marktplatz mit ortsüblichem
Natursteinmaterial neu zu pflastern. Seit 1990 unterhält Uebigau freundschaftliche Beziehungen zu
Bad Driburg, eine Stadt im Teutoburger Wald.1991 wurde ein Gewerbepark mit produzierendem
Gewerbe geschaffen. Der Zusammenschluss der Städte Uebigau und Wahrenbrück erfolgte am
31.12.2001 zur Stadt Uebigau-Wahrenbrück.

 

Ortsvorsteher:
Jachmann, Ulrich • Tel. 03 53 65/84 40
Wahrenbrücker Straße 25a • OT Uebigau
04938 Uebigau-Wahrenbrück

 

Anmeldung zu Historischen Stadtführungen:

Dauer:          ca. 1,5 Std.

Zielgruppe:    Erwachsene, Schulklassen oder Familien

Termine:       nach Absprache, ganzjährig, auch Laternenführungen

Treffpunkt:    Postmeilensäule

 

Begleiten Sie mich im historischen Gewande durch das ehemalige Ackerbürgerstädchen Uebigau mit seinem einzigartigen Marktpflaster, sehenswerten Fachwerkhäusern, der Nikolaikirche, dem neobarocken Schloß und den vielen kleinen Gassen.

Carmen Lademann, Gästeführerin (IHK), Mtglied im Gästeführerring Südbrandenburg/Nordsachsen e.V. und BVGD

Feldstr. 1, 04938 Uebigau

(0174) 9560169 oder (035365) 87010 E-Mail:

 

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